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Ausgabe 02/25 – 25.06.2025


Willkommen beim FGF-Newsletter

Liebe Mitglieder und Freund*innen des FGF,

der Sommer steht vor der Tür und mit ihm eine neue, spannende Ausgabe unseres FGF-Newsletters, die erneut zahlreiche Entwicklungen, Erkenntnisse und Initiativen rund um Forschung, Transfer und Netzwerkbildung im Bereich Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand bündelt.

Mit Blick auf das G-Forum 2025 in Stuttgart nimmt die inhaltliche Gestaltung weiter Kontur an: Mit Prof. Dr. Erik Stam und Dr. Danyal Bayaz dürfen wir uns auf hochkarätige Keynote-Speaker freuen. Zahlreiche Full-Paper sowie wissenschaftliche Abstracts wurden eingereicht und neben einer Postersession bietet der Praxistrack verschiedene Workshops, die aktuelle wie auch zukünftige Herausforderungen in der Gründungs- und Innovationsforschung adressieren. Zudem werden im Rahmen unserer Konferenz wieder die Best Paper Awards verliehen, ein zentrales Format zur Sichtbarmachung exzellenter wissenschaftlicher Leistungen in unserem Feld. Für das DoktorandInnenkolloquium am Vortag des G-Forums ist eine Bewerbung noch bis zum 30. Juli 2025 möglich.

Ich lade Sie herzlich ein, sich mit den vielfältigen Themen dieser Ausgabe zu beschäftigen, etwa mit dem FGF-Arbeitskreis Familienunternehmen, zwei neuen Ausgaben des Policy Briefs, die der FGF gemeinsam mit dem IfM Bonn regelmäßig veröffentlicht, oder mit neuen Studien und Berichten renommierter Partner wie dem Borderstep-Institut, KfW Research, dem Startup-Verband, dem Stifterverband sowie dem RKW Kompetenzzentrum.

Viel Freude bei der Lektüre!

Mit den besten Grüßen

Prof. Dr. Matthias Baum
Präsident
FGF - Forschungsnetzwerk Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand e.V.

Inhalt

  1. G-Forum 2025: Best Paper Awards, Keynote-Speaker & Workshop-Track

  2. FGF-DoktorandInnenkolloquium am 17. September 2025 in Stuttgart

  3. G-Forum 2024: Ökobilanzierung

  4. FGF-Arbeitskreise: Vorstellung des Arbeitskreises Familienunternehmen

  5. FGF in den sozialen Medien

  6. FGF/IfM Bonn Policy Brief

  7. Borderstep-Institut: Green Startup Report 2025

  8. Rollenspiel trifft Realität: Unternehmensnachfolge erleben – mit dem Nachfolgelabor

  9. Neuer Best Practice Report zu Coworking an europäischen Hochschulen veröffentlicht

  10. IfM: Aktuelle Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen

  11. KfW-Gründungsmonitor 2025

  12. Startup-Verband: Aktuelle Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen

  13. EXIST Existenzgründungen aus der Wissenschaft

  14. Stifterverband Innovation Ecosystem Framework

  15. Gründungsaktivitäten verstehen: Vorstellung des GEM-Länderberichts Deutschland 2024/25

  16. IAB/ZEW Gründungspanel Report 2025

  17. Aktuelle Call for Papers

  18. Veranstaltungshinweise

  19. Publikationshinweise 

  20. Kurz notiert 
1. G-Forum 2025: Best Paper Awards, Keynote-Speaker & Workshop-Track

Vom 17. bis 19. September 2025 findet die inzwischen 28. interdisziplinäre Jahreskonferenz zu Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand (G-Forum) in Stuttgart statt.
Federführende Partner des FGF sind die Hochschule der Medien Stuttgart, die Universität Stuttgart und die Universität Hohenheim, vertreten durch die Gastgebenden Prof. Dr. Nils Högsdal (Hochschule der Medien Stuttgart), Prof. Dr. Alexander Brem (Universität Stuttgart), Prof. Dr. Katharina Hölzle (Universität Stuttgart / Fraunhofer IAO) sowie Prof. Dr. Andreas Kuckertz (Universität Hohenheim).

Die Einreichungsfrist für Konferenzbeiträge ist bereits verstrichen, und die Beiträge befinden sich derzeit im Begutachtungsverfahren. Alle eingereichten Full-Papers zum G-Forum 2025 sind automatisch für eine der möglichen Award-Nominierungen registriert. Die Vergabe der verschiedenen Best Research Paper Awards wird durch die Karl Schlecht Stiftung (KSG), die EQUA-Stiftung sowie die Stiftung für die Wissenschaft der Sparkassen Finanzgruppe ermöglicht.

Auch in diesem Jahr wird die Konferenz durch renommierte Persönlichkeiten mit einer Keynote eröffnet: Prof. Dr. Erik Stam von der Utrecht University (Niederlande) und Stellenbosch University (Südafrika) sowie Dr. Danyal Bayaz, Finanzminister des Landes Baden-Württemberg.

Neben den regulären Sessions, in denen aktuelle Forschungsarbeiten präsentiert werden, erwarten die Teilnehmenden auch mehrere interaktive Formate, darunter Workshops zu Foresight und LEGO® Cynefin sowie ein Panel zu Transition Policies mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am G-Forum in Stuttgart!

2. FGF-DoktorandInnenkolloquium am 17. September 2025 in Stuttgart

Am 17. September 2025 laden wir interessierte DoktorandInnen im Bereich Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand zu einem DoktorandInnenkolloquium ein. Erfahrene ForscherInnen geben eine Einführung u.a. zu folgenden Fragen und Themen:

  • Wie kann ich meine Promotion erfolgreich meistern?
  • Wie veröffentliche ich meine Doktorarbeit in renommierten Fachzeitschriften?
  • Eine Einführung in den FGF-Nachwuchsworkshop / Doctoral Program von 2026

Zusätzlich erhalten ausgewählte DoktorandInnen die Möglichkeit, ihre laufenden Forschungsprojekte in Workshop-Atmosphäre vorzustellen und mit erfahrenen ForscherInnen darüber zu diskutieren. Ein Präsentationsvorschlag sollte eine zwei- bis dreiseitige Beschreibung mit folgenden Angaben enthalten:

  • Thema
  • Fragestellung
  • Forschungsdesign
  • Hypothese(n) sowie
  • ggf. erste Ergebnisse und Angaben dazu, welche Fragen im Kolloquium diskutiert werden können.

Senden Sie Ihre Unterlagen unter dem Stichwort „DoktorandInnenkolloquium 2025“ bitte per E-Mail bis zum 30. Juli 2025 direkt an die Geschäftsstelle des FGF (info@fgf-ev.de). Eine Teilnahme am DoktorandInnenkolloquium ist an die Anmeldung zum G-Forum geknüpft.

3. G-Forum 2024: Ökobilanzierung

Wie nachhaltig ist eine wissenschaftliche Tagung?
Erstes Ökobilanzierungs-Pilotprojekt beim G-Forum 2024.
Im Rahmen des G-Forum 2024, das der FGF in Kooperation mit Prof. Dr. Harald Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und Prof. Dr. Daniel Großmann von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) im vergangenen September ausgerichtet hat, wurde erstmals der Versuch unternommen, die Veranstaltung einer Ökobilanz zu unterziehen.
Dieses Pilotprojekt stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren wissenschaftlichen Tagungen dar. Besonders herausfordernd bleibt die Erfassung von Prozessen und Emissionen, die außerhalb des direkten Einflussbereichs der Veranstaltenden liegen, etwa An- und Abreise der Teilnehmenden oder externe Dienstleistungen.
Die Ergebnisse dieser Ökobilanz hat das Projektteam, bestehend aus KU (Prof. Dr. Harald Pechlaner, Daniel Hacker, Dr. Frank Zirkl, Markus Erdreich, Simone Zink, Dr. Madlen Schwing, Annette Kümmel) und THI (Prof. Dr. Daniel Großmann, Tatiana Jodor), in einem Fact Sheet zusammengefasst.

4. FGF-Arbeitskreise: Vorstellung des Arbeitskreises Familienunternehmen

Der FGF hat zu verschiedenen Themen eigene Arbeitskreise eingerichtet. Sie bieten Raum für wissenschaftlichen Austausch, interdisziplinäre Diskussionen und gemeinsame Forschung.
Ab sofort stellen wir diese Arbeitskreise über die sozialen Medien (LinkedIn und Instagram) regelmäßig vor.
Den Anfang macht der Arbeitskreis Familienunternehmen, der von Prof. Dr. Birgit Felden, Prof. Dr. Andreas Hack und Prof. Dr. Marcel Hülsbeck geleitet wird.

Weitere Informationen, auch zu den anderen Arbeitskreisen, sind auf der FGF-Website zu finden.

5. FGF in den sozialen Medien

Neben unserem offiziellen LinkedIn-Profil ist der FGF nun auch auf Instagram vertreten. Der neue Kanal befindet sich derzeit im Aufbau und bietet künftig zusätzliche Einblicke in unsere Aktivitäten, aktuelle News sowie Highlights aus der FGF-Community.
Folgen Sie uns gerne und bleiben Sie informiert und vernetzt. 

6. FGF/IfM Bonn Policy Brief

Ausgabe 1/2025: „Künstliche Intelligenz im nordrhein-westfälischen Handwerk“ 

In Nordrhein-Westfalen nutzt bisher nur gut ein Drittel der Handwerksbetriebe Künstliche Intelligenz. Vorrangig kommen Anwendungen wie Chatbots, Sprachassistenten, Übersetzungssoftware oder Bild- und Videobearbeitung zum Einsatz.
Im Policy Brief „Künstliche Intelligenz im Handwerk“ zeigt Prof. Dr. Klaus Schafmeister (Fachhochschule des Mittelstands/Bielefeld) anhand der Ergebnisse einer Befragung unter mehr als 800 Handwerksbetrieben auf, mit welchen Herausforderungen die Unternehmen zu kämpfen haben – und was die Politik zur KI-Verbreitung im Handwerk beitragen kann. Der Beitrag ist in der Policy Brief-Reihe „Unternehmertum im Fokus“ von FGF e.V. und IfM Bonn erschienen.

Ausgabe 2/2025: „Was jungen Menschen beim Gründen wirklich hilft“ 

Eine Start-up-Grundsicherung, die bis zu ein Jahr lang Sozialleistungen, Kündigungsschutz und Leistungen in Höhe der allgemeinen Grundsicherung abdeckt, sowie ein vereinfachter Zugang zu Wagniskapital könnten dazu beitragen, dass junge Menschen ihre Gründungsidee häufiger realisieren. Zu diesem Ergebnis kommen Jens Schüler, Matthias Baum (beide Universität Bayreuth), Ivo Andrade und Tobias Bürger (beide Bertelsmann Stiftung/Gütersloh) in ihrem Policy Brief „Was jungen Menschen beim Gründen wirklich hilft“ .
Der zweiseitige Beitrag ist in der Policy Brief-Reihe „Unternehmertum im Fokus“ erschienen, die von FGF e.V. und IfM Bonn herausgegeben wird.

7. Borderstep Institut: Green Startup Report 2025

Grüne Start-ups entwickeln innovative Antworten auf die Klimakrise und gestalten den Wandel der europäischen Wirtschaft. Der Green Startup Report 2025 stellt dazu wissenschaftlich fundierte Einblicke auf Basis umfangreicher Datenanalysen bereit.
Der aktuelle Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus zeigt deutlich: Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent. Vor diesem Hintergrund veröffentlicht das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH den neuen Green Startup Report 2025 und macht klar: Grüne Start-ups sind ein zentraler Hoffnungsträger für wirksamen Klimaschutz.

8. Rollenspiel trifft Realität: Unternehmensnachfolge erleben – mit dem Nachfolgelabor

Innovatives Lernformat jetzt auch auf Englisch verfügbar – für Studierende, Unternehmen und Freunde von Rollenspielen
Wie fühlt es sich an, wenn plötzlich die Unternehmensnachfolge geregelt werden muss – unter Zeitdruck, mit vielen Perspektiven und familiären Spannungen? Das interaktive Live Action Role Playing (LARP) des Nachfolgelabors macht genau das erlebbar. In einem realitätsnahen Rollenspiel schlüpfen Teilnehmende in die Rollen von Familienmitgliedern, Mitarbeitenden und Beratern eines mittelständischen Unternehmens – und verhandeln gemeinsam die Zukunft.
Lernen wie im echten Leben – mit Kopf, Herz und Konfliktpotenzial
Das LARP basiert auf einem fiktiven, aber realitätsnahen Fall: Die Moritz GmbH, ein Familienunternehmen im Stahlbau, steht nach einem plötzlichen Ausfall des Geschäftsführers vor einer ungewissen Zukunft. Die Spielenden erleben hautnah, wie komplex, emotional und strategisch eine Nachfolgeentscheidung sein kann – und wie wichtig Kommunikation, Werte und Perspektivenvielfalt sind.
Ein Gewinn für viele Zielgruppen
Studierende erleben unternehmerische Verantwortung, Entscheidungsdynamiken und Nachfolgeprozesse praxisnah – ideal für Lehre in Wirtschaft, Recht, Sozialwissenschaften oder Pädagogik. KMU und Familienunternehmen können das LARP als Reflexions- und Sensibilisierungsinstrument nutzen – etwa in Workshops oder Nachfolgevorbereitungen. Und Gesellschaftlich leistet das Spiel einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung: Unternehmensnachfolge ist ein zentrales Thema für den Erhalt von Arbeitsplätzen, Innovation und regionaler Wirtschaftskraft.
Didaktische Innovation mit internationalem Potenzial
Das LARP ist nicht nur ein Spiel – es ist ein didaktisches Werkzeug, das klassische Wissensvermittlung mit emotionalem Erleben verbindet. Es fördert Perspektivwechsel, Empathie und strategisches Denken. Ab sofort ist das gesamte Spielmaterial auch in englischer Sprache verfügbar – und damit für internationale Hochschulen, Austauschprogramme und multilinguale Gruppen einsetzbar – in Präsenz oder auch online.
Frei verfügbar für Bildung und Praxis
Das LARP ist im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projektes durch ein Team des EMF-Instituts der HWR Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Birgit Felden entwickelt worden und steht auf der Website des Nachfolgelabors mit allen Spielmaterialien kostenfrei zur Verfügung:

„Nachfolge ist mehr als ein Vertrag – sie ist ein Prozess, der Menschen, Werte und Visionen verbindet. Das LARP macht das erfahrbar – und das ist seine Stärke.“
– Prof. Dr. Birgit Felden, EMF-Institut, HWR Berlin, felden@hwr-berlin.de

9. Neuer Best Practice Report zu Coworking an europäischen Hochschulen veröffentlicht

Im Rahmen des EU-geförderten Erasmus+ Projekts „Cowork4EU“ haben Prof. Dr. Simon Hensellek und Jonah Weißwange von der Technische Universität Dortmund zusammen mit Projektpartnern aus Österreich, Tschechien und Frankreich intensiv zur Rolle von Coworking an Hochschulen geforscht. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist nun in einem umfassenden Best Practice Report veröffentlicht worden.

Der 122-seitige Report gibt einen detaillierten Überblick über den Status quo universitärer Coworking Spaces in Europa. Er beleuchtet, wie solche Orte der Zusammenarbeit und Innovation zur Vernetzung von Studierenden, Forschenden und Gründungsinteressierten beitragen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschulen.

Neben einer theoretischen Einordnung von universitären Coworking Spaces in das lokale entrepreneuriale Ökosystem, sowie ihre Rolle in Lehre und Transfer, bietet ein umfassender Datensatz mit über 1000 europäischen Universitäten, sowie fünf Fallstudien zu verschiedenen universitären Coworking Spaces einen umfassenden Überblick zur aktuellen Entwicklung von Coworking Spaces im akademischen Umfeld. Auch wird im Report das European Academic Coworking Network (EACN) vorgestellt, welches universitären Coworking Spaces, Studierenden und Lehrenden kostenfreien Zugang zu Arbeitsplätzen in Coworking Spaces an universitären Coworking Spaces bietet. Zudem werden im Report 27 studentische Reports analysiert, auf deren Grundlagen prototypische Coworking Spaces für Universitäten entwickelt werden. Der Report schließt mit praktischen Empfehlungen für universitäre Coworking Space Manager, Forschende und Studierende, sowie Vorschläge für weitere Forschung.

Der Report ist ab sofort im Open Access verfügbar. Mehr über das Projekt finden Sie auf cowork4.eu. Besuchen Sie zudem gerne eacn.network, um mehr über das EACN zu erfahren und sich und ihre Hochschule anzumelden!

Gerne können Sie sich bei weiteren Fragen auch an Prof. Dr. Simon Hensellek (simon.hensellek@tu-dortmund.de) oder Jonah Weißwange (jonah.weisswange@tu-dortmund.de) wenden.

10. IfM: Aktuelle Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen

KMU-Barometer

Wirtschaftliche Situation der KMU hat sich im ersten Quartal leicht aufgehellt
Die negative Entwicklung, die noch in der zweiten Hälfte 2024 beim Umsatz und den Investitionen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland zu beobachten war, ist im ersten Quartal des Jahres 2025 erstmal gestoppt worden: Beide Kennzahlen zeigen hier eine leicht positive Tendenz.
Bei den Gewinnen ist dagegen in den ersten drei Monaten dieses Jahres weiterhin eine negative Entwicklung zu sehen.

IfM-Materialien

Politikansätze zur Beschleunigung und Vereinfachung von gewerblichen Baugenehmigungsverfahren
Auch wenn sich Baugenehmigungsverfahren von Fall zu Fall stark unterscheiden können, wird deren Länge und Komplexität von den Unternehmen vielfach als Belastung und Investitionshemmnis wahrgenommen. Neben den rechtlichen Grundlagen erweisen sich die Vorgehensweise der kommunalen Baubehörden und die Qualität der Mitwirkung der Antragsteller als wichtige Einflussfaktoren. Mittelständische Unternehmen sind von Komplexität und Länge der Verfahren in besonderem Maße betroffen. Abhilfe könnte eine weitgehende Vereinfachung und Verstetigung der Rechtsvorschriften schaffen. Auf kommunaler Ebene sollten die Etablierung einer „Ermöglichungskultur“, ein effizientes Verfahrensmanagement und die vollständige Verfahrensdigitalisierung angestrebt werden.

11. KfW-Gründungsmonitor 2025

Gründungstätigkeit in wirtschaftlich unsicheren Zeiten: zuletzt besser als erwartet, aber nach wie vor (zu) niedrig
Die Gründungstätigkeit in Deutschland legte 2024 erneut leicht zu, bleibt aber im Seitwärtstrend auf niedrigem Niveau. Auf den Nebenerwerb entfiel dabei ein zunehmend größerer Anteil. Auch schlagen sich die Megatrends in der Gründungs­tätigkeit nieder: Arbeitskräfte­mangel, demografische Alterung und Digitalisierung sind sichtbar. Gründungs­potenziale sind aber vorhanden und können gehoben werden. Bei Jüngeren ist der "Gründergeist" überdurchschnittlich stark. Finanzwissen scheint eine wichtige Rolle bei der Entfesselung des Gründergeists zu spielen.

12. Startup-Verband: Aktuelle Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen

Migrant Founders Monitor

Der Migrant Founders Monitor beleuchtet den Zusammenhang zwischen Migration und Startup-Gründungen in Deutschland. Zentrale Datenbasis ist der Deutsche Startup Monitor, die umfassendste Befragung zu Startups in Deutschland.

Student Entrepreneurship Monitor 2025

Die Studie beleuchtet das Gründungspotenzial unter Studierenden in Deutschland und zeigt: Die nächste Gründer*innen-Generation steht in den Startlöchern. Jede*r fünfte Studierende kann sich vorstellen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Aktuell werden pro Jahr etwa 3.000 Startups gegründet. Wenn nur ein kleiner Teil des vorhandenen Potenzials gehoben würde, hätte dies eine signifikante Wirkung auf die Innovationsstärke Deutschlands. 

13. EXIST Existenzgründungen aus der Wissenschaft

Monitoringbericht Nr. 1 zum Förderprogramm EXIST-Women
Im Zuge der Umsetzung des EXIST-Programms betreibt der Projektträger Jülich (PtJ) u.a. das Monitoring des Förderprogramms EXIST-Women (EWO).
Mit EXIST-Women fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) seit 2023 Frauen, innovative Gründungsideen zu entwickeln und im Rahmen von Startups umzusetzen. Für die Förderung kommen technologie- und lösungsoffene Vorhaben mit wirtschaftlichem und/oder gesellschaftstransformatorischem Potential in Betracht. Der Monitoringbericht Nr. 1 beinhaltet ausgewählte Ergebnisse zur ersten Förderrunde von EXIST-Women, die sich im Wesentlichen aus der Erstbefragung der Teilnehmerinnen zu Beginn der Förderung speisen. Der Bericht gibt Einblicke in die Förderstatistik, beschreibt die Zielgruppe der geförderten Frauen und ihre Gründungsvorhaben, wertet programmbezogene Monitoring-Kennzahlen aus und präsentiert Nachhaltigkeitsindikatoren.
Monitoringbericht Nr. 4 zum EXIST-Gründungsstipendium
Außerdem betreibt der PtJ im Zuge der Umsetzung des EXIST-Programms u.a. das Monitoring des EXIST-Gründungsstipendiums (EGS).
Mit dem EGS fördert das BMWE innovative technologie- und/oder wissensbasierte Gründungsideen mit wirtschaftlichem Potential. Der vorliegende Bericht beinhaltet ausgewählte Analysen und Ergebnisse zum EGS, die auf unterschiedlichen Datenquellen (Förderdatenbank des Bundes, interne Datenbanken, Befragungen) beruhen.
Aktuell wurde der Monitoringbericht Nr. 4 zum EGS veröffentlicht.

14. Stifterverband Innovation Ecosystem Framework

Das Stifterverband Innovation Ecosystem Framework bietet ein praxisorientiertes Rahmenwerk, um zentrale Stakeholder und impulsgebende Faktoren von Innovationsökosystemen zu erfassen, bedarfsgerechte Analysen über den Entwicklungsstand durchzuführen und regionale strategische Interventionen zu planen.
Sein Einsatz richtet sich an Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Unternehmertum und Zivilgesellschaft sowie an Personen, die sich mit Fragen des Unternehmertums beschäftigen.

15. Gründungsaktivitäten verstehen: Vorstellung des GEM-Länderberichts Deutschland 2024/25

Wie entwickelt sich das Gründungsgeschehen in Deutschland? Welche Rolle spielen Frauen, junge Menschen und Personen mit Einwanderungsgeschichte? Und welche Chancen bieten Künstliche Intelligenz und Gründungen im ländlichen Raum? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der neue Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2024/25 für Deutschland.

Die Veranstaltung wird live aus der Commerzbank AG Frankfurt gestreamt, die als Gastgeber Partner dieser Präsentation ist.

Jetzt anmelden: Online-Präsentation am 1. Juli 2025 von 10:30 bis 12:00 Uhr

Über den Global Entrepreneurship Monitor: Der GEM-Länderbericht Deutschland ist Teil der weltweit umfassendsten Studie zum Gründungsgeschehen. In Deutschland wird er vom RKW Kompetenzzentrum in Kooperation mit dem Thünen-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt. 

16. IAB/ZEW Gründungspanel Report 2025

Das IAB/ZEW-Gründungspanel 2025 zeigt deutlich, dass junge Unternehmen in Deutschland erheblich unter Bürokratie leiden. Demnach hindern überbordende Dokumentationspflichten viele junge Unternehmen an Wachstum und Innovation. Insbesondere Unternehmen, die sich auf Forschung und Entwicklung konzentrieren, berichten verstärkt von negativen Auswirkungen bürokratischer Belastungen. Gleichzeitig unterstreicht das Gründungspanel die Bedeutung von Strategien zur Sicherung von qualifizierten Mitarbeitenden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

17. Aktuelle Call for Papers
  • Call for Proposals: Gründungsforschung mit dem KfW-Gründungsmonitor, Der KfW-Gründungsmonitor ist die größte gründungsbezogene Telefonbefragung in Deutschland mit jährlich 50.000 realisierten Interviews. Einem wissenschaftlichen Erhebungsdesign folgend, werden mit dem KfW-Gründungsmonitor seit dem Jahr 2000 Strukturen und Herausforderungen der Gründungstätigkeit untersucht. ‚Entrepreneurial Role Models‘ waren ein Fokusthema in der Erhebung 2023. KfW Research strebt eine Forschungskooperation zu diesem oder anderen Themen an.
18. Veranstaltungshinweise

Juli 2025

August 2025

September 2025

Oktober 2025

19. Publikationshinweise

- Azzolini, D., Doppio, N., Kraus, S., Mion, L., Russo, I. Q., & Tomelleri, A. (2025). Empowering digital innovation in SMEs: Experimental evidence from design sprint innovation contests. Technovation, 144, 103239.

- Block, J., Fisch, C., & Gnad, M. (2025). Religion and Entrepreneurship through the Lens of the Theory of Planned Behavior: A Systematic Literature Review. Foundations and Trends® in Entrepreneurship, 21(1), 1-87.

- Brändle, L., Rönnert, A. L., Moergen, K. J., & Zhao, E. Y. (2025). Social class origin and entrepreneurship: An integrative review and research agenda. Journal of Business Venturing, 40(4), 106503. 

- Halbfas, B., Ebbers, I., & Bijedić-Krumm, T. (2025). Entrepreneurship Education II. Springer.

- Hess, S., Wurth, B., Stam, E., Giones, F., Fini, R., Cavallo, A., Wahl, A., Bosma, N., Theodoraki, C., Chabaud, D., Brem, A., & Kuckertz, A. (2025). The future of entrepreneurial ecosystems research: Toward a policy-oriented research agenda. Journal of Business Venturing Insights, 23, e00538.

- Koch, L. H., Berger, E. S., & Kuckertz, A. (2025). Gender bias and discrimination towards women entrepreneurs by venture capitalists–a randomized response survey. Venture Capital, 1-27.

- Komlósi, É., Dejardin, M., Szerb, L., & Páger, B. (2024). Is a balanced entrepreneurial ecosystem essential for success? A configurational analysis of European regional entrepreneurial ecosystems. The Journal of Technology Transfer, 1-40.

- Mochkabadi, K., Kleinert, S., Urbig, D., & Volkmann, C. (2024). From distinctiveness to optimal distinctiveness: External endorsements, innovativeness and new venture funding. Journal of Business Venturing, 39(1), 106340.

- Schneider, H. L., Huxtable-Thomas, L. A., Bowen, R., & Högsdal, N. (2025). Diverse approaches: educator-centric insights into design thinking practices in entrepreneurship education. International Journal of Entrepreneurial Behavior & Research.

- Theunissen, P., Kensbock, J. M., Schüler, J., Baum, M., & Gerards, R. (2025). What Makes Mothers Decide (Not) to Become Entrepreneurs? Unpacking the Role of Time and Money in Parental Leave Policies. Journal of Management Studies.

Der nächste FGF-Newsletter erscheint voraussichtlich Ende September 2025. Wir laden Sie herzlich ein, hierzu interessante Beiträge einzureichen. Senden Sie Ihre Vorschläge bitte an unsere FGF-Geschäftsstelle unter info@fgf-ev.de.

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